BILAD-Netzwerktreffen am IWM zum Lernen im Museum

Vom 28. bis 30. Juni 2023 fand das zweite BILAD-Netzwerktreffen statt, dieses Mal am IWM in Tübingen. „BILAD“ steht für „Bildungsforschung an informellen Lernorten im Spannungsfeld von Authentizität und Digitalität“ und ist ein internationales Forschungsnetzwerk. An dem von der Technischen Universität München und von Mitgliedern der Arbeitsgruppe Realitätsnahe Darstellungen initiierten Verbundprojekt sind insgesamt 17 Forschungseinrichtungen und Museen aus der ganzen Welt beteiligt.

Bei dem Treffen am IWM diskutierten die 17 Teilnehmenden in erster Linie das Thema "informelles Lernen" und wie es mit dem Konzept der 4E-Kognition (Newen, De Bruin & Gallagher, 2020) zusammenhängt. Das Konzept 4E geht davon aus, dass Lernen immer mit folgenden Modi verknüpft ist: embodied (also mit körperlicher Erfahrung verbunden), enacted (also mit Handlung verbunden), extended (erweitert) und embedded (eingebunden in ein bestimmtes Setting) ist. Es muss also stets im Zusammenhang mit der lernenden Person, ihren Handlungen und ihrem Umfeld gesehen werden. Die Merkmale vieler musealer Umgebungen erfüllen genau diese Anforderungen. 

Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens diskutierten diese Aspekte aus dem Blickwinkel ihrer jeweiligen Institution mit dem Ziel am Ende des Treffens eine mögliche Struktur für eine gemeinsamen Publikation zu erarbeiten. Eine Keynote von Dr. Rooske Franse von NEMO, Amsterdam, sorgte neben einer Führung durch das Museum der Universität Tübingen und einer Demo im Mixed Reality Lab des IWM für Inspiration.